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"Ich wollte mich nicht zu Hause einschließen"

Martha Ermer auf ihrem Balkon, auf dem sie einen herrlichen Blick über ihre Stadt Jülich hat.


Rückenschmerzen begleiten Martha Ermer (84) ihr halbes Leben. Wie schlimm es vor ein paar Jahren wurde und was ihr geholfen hat, verrät uns die Jülicherin im Interview.

Frau Ermer, was sagt Ihnen der Begriff „Transforaminale Lumbal Interkorporelle Fusion"?
Martha Ermer: (lacht) Dass es mir wieder gut geht. Auch wenn ich mir diesen seltsamen Namen für die OP, die mir so geholfen hat, nicht merken kann, verbinde ich doch etwas sehr Positives damit.


Zur Erklärung für unsere Leserinnen und Leser: Die TLIF ist eine operative Methode, bei der eine Bandscheibe entfernt und Knochenersatzmaterial eingeführt wird, um zwei Wirbelkörper miteinander zu verschmelzen und so wieder eine stabile Funktion zu gewährleisten. Wie kam es dazu, dass dieser Eingriff bei Ihnen vorgenommen wurde?
Ermer: Ich bin seit vielen Jahren Rückenpatientin. Die Wirbelsäule ist einfach meine Schwachstelle. Im Lauf der Zeit habe ich vier Bandscheiben-OPs hinter mich gebracht und eine Operation wegen einer Spinalkanalstenose. Rückenschmerzen begleiten mich mein halbes Leben.
Vor ein paar Jahren wurden die Schmerzen dann wieder so schlimm, dass ich Unmengen an Schmerzmitteln nehmen musste. Und es fing an, dass ich regelmäßig gestürzt bin, weil ich plötzlich keine Kontrolle mehr über mein rechtes Bein hatte. Ich war bei einigen Ärzten und alle haben mir gesagt, dass die Ursache für die Stürze in der Lendenwirbelsäule liegt, man aber leider nichts mehr machen kann. Mit den Schmerzen und der Gefahr, immer wieder hinzufallen, müsste ich leider leben.

Und dann?
Ermer: Dann bin ich letzten Sommer wieder gestürzt und kam ins Jülicher Krankenhaus. Da habe ich den Oberarzt Thönneßen kennengelernt. Er ist Wirbelsäulenspezialist und hat mir bestätigt, dass es schwierig ist, meine Lendenwirbelsäule zu operieren. Aber er hat meine Verzweiflung gesehen und sich entschieden, den Eingriff vorzunehmen.

Wie ist es gelaufen?
Ermer: Als ich nach der Operation aus der Narkose aufgewacht bin, habe ich keine Schmerzen mehr gehabt. Und das ist bis heute so. Ich habe seither auch keine Ausfälle mehr im Bein. Die OP war erfolgreich!
Ich hüpfe zwar nicht freudestrahlend durch die Gegend – wie auch mit 84? Aber ich bin wieder mobil und schmerzfrei. Damit hatte ich lange Zeit nicht mehr gerechnet.

Sie sprechen Ihr Alter an: Haben Sie das Gefühl, dass das eine Rolle gespielt hat, als Ärzte Ihnen sagten, es sei nichts mehr zu machen?
Ermer: Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass man auch mit Mitte 80 gerne noch am Leben teilhaben möchte und sich nicht aus Angst vor Stürzen und mit schlimmen Schmerzen zu Hause einschließen will. Ich habe fast 30 Jahre lang in einem Juweliergeschäft in der Jülicher Innenstadt gearbeitet und kenne hier Gott und die Welt. Wenn ich ins Städtchen gehen kann und Menschen treffe, macht mich das glücklich. Und ohne die Operation wäre das nicht mehr möglich gewesen. Ein großes Dankeschön an Herrn Thönneßen und das ganze Team des Krankenhauses Jülich.


>>> Mehr über die operativen Möglichkeiten bei Bandscheibenvorfällen und anderen degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen erfahren Sie in diesem Interview mit unserem Wirbelsäulenspezialisten Andreas Thönneßen.

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