Das St. Elisabeth Krankenhaus beteiligt sich seit 2015 an einem Daten-Benchmark des Westdeutschen Darm-Centrums (WDC) zu Darm-Operationen, um sich mit anderen teilnehmenden Krankenhäusern vergleichen zu können. Mit der Erfassung dieser Daten aus den durchgeführten Darmkrebsbehandlungen werden sich ergebende Verbesserungspotentiale zur Optimierung von Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Tumor-Patienten eingeleitet. „Wir erfassen die Daten unserer Darmkrebsbehandlungen, um unsere Behandlungsabläufe überregional vergleichen und verbessern zu können", erklärt Dr. med. Klaus Hindrichs, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie und ärztlicher Direktor im St. Elisabeth-Krankenhaus sowie hausinterner Zentrumsleiter. Wichtige Kriterien sind zum Beispiel, ob Erstoperationen mit Entfernung von mindestens 12 Lymphknoten durchgeführt werden können, damit eine bessere Aussage zum Tumorstadium möglich ist und die Heilungsaussichten besser sind oder ob Revisionsoperation notwendig sind.
Zum einen ist die interdisziplinäre Behandlung von Chirurgen, Internisten und Schmerztherapeuten innerhalb der Einrichtung von großer Bedeutung. Zum anderen sind regelmäßige Tumorkonferenzen ein fester Bestandteil der Qualitätssicherung, in denen die Patientenfälle mit anliegenden therapeutischen Entscheidungen häuserübergreifend mit Spezialisten weiterer Krankenhäuser im Kreis Düren besprochen werden.
Bei der Datenerhebung ist die Erfassung, Dokumentation und Datenübermittlung sehr entscheidend. Beigetragen haben zu dem erfolgreichen Qualitätsnachweis der hausinterne Zentrumleiters Dr. med. Klaus Hindrichs (Chefarzt der Chirurgie), Oberarzt Sina Djahed, Dr. med. Christoph Walter (Chefarzt der Inneren Medizin) mit dem leitenden Oberarzt Uwe Domogalski sowie Nicola Kalisch (Qualitäts- und klinische Risikomanagerin) als Koordinatorin und Ansprechpartnerin für das WDC.
Die Ergebnisse des Daten-Benchmarks erhält das Haus in Form von Halbjahres- und Jahresberichten, in denen das St. Elisabeth Krankenhaus im Vergleich zu allen teilnehmenden Kliniken dargestellt wird. Das Jülicher Krankenhaus erreicht in diesen Vergleichen fortlaufend sehr gute Ergebnisse.
Die Patienten werden über die Erfassung anhand eines standardisierten Informationsbogens aufgeklärt. Nähere Informationen finden Interessierte unter http://www.doc-holding.de/
Das Risiko einer Darmkrebs-Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter an und ist bei Frauen und Männern eine häufige Tumorart. Die Erkrankung entsteht häufig aus Darmpolypen, die bei einer Darmspiegelung entfernt werden können, bevor die Zellen bösartig entarten. Wird eine Darmkrebserkrankung diagnostiziert, verbessern sich die Heilungschancen, wenn der Tumor frühzeitig erkannt und vollständig entfernt werden kann.