Die Bereitschaft zum Blutspenden sinkt. Seit 2011 ist in Deutschland die Zahl der Spenden pro Jahr um mehr als eine Million zurückgegangen. Vor allem im Sommer können die Blutkonserven gefährlich knapp werden. Viele Menschen sind auf Urlaubsreise und gehen deshalb nicht zur Blutspende. Hinzu kommen gesundheitliche Bedenken wegen der Hitze – obwohl Mediziner versichern, dass Blutspenden auch bei hohen Temperaturen ungefährlich sind.
Dr. Sabine Tack, Chefärztin der Anästhesie und Intensivmedizin in unserem Krankenhaus, und der Leitende Oberarzt ihrer Klinik, Dr. Nektarios Mpasios, schließen sich daher den zahlreichen Appellen zum Blutspenden an. Aber die Chefärztin und Dr. Mpasios, der Transfusionsverantwortlicher Arzt und Leiter des Blutdepots in unserem Krankenhaus ist, wissen auch um die große Verantwortung der Ärztinnen und Ärzte. „Es ist unsere Aufgabe und unser Anspruch, mit der kostbaren Ressource Blut verantwortungsvoll umzugehen", betonen beide. Das bedeutet: Vor einer geplanten Operation wird das Transfusionsrisiko für die Patientin oder den Patienten bestimmt. Eine eventuell bestehende Blutarmut wird diagnostiziert und behandelt. Während der OP setzen die Operateure auf schonende Techniken mit möglichst geringem Blutverlust. Bei Operationen, bei denen ein hoher Blutverlust nicht zu verhindern ist, zum Beispiel bei schweren Knochenverletzungen, kann in unserem Krankenhaus zudem die maschinelle Autotransfusion eingesetzt werden. Dabei wird das patienteneigene Wundblut aufgefangen, gereinigt und retransfundiert.
„Uns ist die Botschaft wichtig, dass wir beim Thema Bluttransfusionen sehr verantwortungsvoll sind", sagt Dr. Tack. „Das sind wir unseren Patientinnen und Patienten und den Menschen, die ihr Blut spenden, schuldig."