Das Krankenhaus Jülich ist städtisch
„Ich freue mich sehr, dass jetzt auch der letzte formale Schritt vollzogen ist und wir als Stadt die Verantwortung für unser Krankenhaus übernehmen können", sagt Bürgermeister Axel Fuchs. Allen sei bewusst, dass diese Verantwortung mit großen Herausforderungen verbunden ist. „Aber ich kann versichern, dass wir diese Herausforderungen gerne annehmen", betont Fuchs. Im Vordergrund stehe dabei immer, dass das Krankenhaus ein guter und sicherer Platz zum Arbeiten und ein kompetenter und menschlicher Gesundheitspartner für die Patientinnen und Patienten ist.
Zum neuen Namen des Krankenhauses erklärt der Bürgermeister: „Die Historie und die Werte, die mit St. Elisabeth und St. Josef verbunden sind, halten wir in Ehren. Sie werden im Krankenhaus sichtbar bleiben. Aber weil jetzt deutlich werden muss, dass die kommunale Hand Verantwortung übernimmt, haben wir uns für den Namen Krankenhaus Jülich entschieden."
Anfang November des vergangenen Jahres hatte die Kölner Josefs-Gesellschaft als Träger für ihre Katholischen Nord-Kreis Kliniken wegen drohender Zahlungsunfähigkeit vor dem Verwaltungsgericht Aachen ein Sanierungsverfahren in Eigenregie beantragt. Dabei sei es alles andere als sicher gewesen, ob es im Norden des Kreises Düren weiterhin Krankenhausversorgung geben wird oder ob beide Klinikstandorte schließen müssen, blicken die als Bevollmächtigte eingesetzten Sanierungsexperten Dr. Mark Boddenberg und Michael Schütte zum Abschluss des Verfahrens zurück. Angebote zur Übernahme durch Dritte habe es nicht gegeben. Für das mutige Ja des Jülicher Stadtrats zur kommunalen Lösung äußern die erfahrenen Juristen nun ebenso große Anerkennung wie für die Verschmelzung der KNK-Standorte in kürzester Zeit. Zwei Drittel der Arbeitsplätze in beiden Einrichtungen konnten dabei erhalten werden.
„Die Teams wachsen zusammen", berichtet Krankenhaus-Geschäftsführerin Julia Disselborg. „Wir haben hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich freue mich sehr, dass wir in Trägerschaft der Stadt Jülich gemeinsam in eine gute Zukunft blicken können."