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Ohne Schmerzen im Krankenhaus

Gute Schmerztherapie wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Patienten aus und trägt zu einer schnelleren Genesung bei. So wie bei Hans Köhler, der mit Gesundheits- und Krankenpflegerin Nicole Trenz über seine Medikamente spricht.


„Keine Schmerzen", sagt Hans Köhler und berichtet gut gelaunt von seiner „Wanderung" über den Stationsflur. Erst gestern hat der Patient eine erfolgreich verlaufene Gallen-OP hinter sich gebracht. Jetzt ist er schon wieder mobil und offensichtlich voller Tatendrang. Ein paar Tage im Krankenhaus müssen es aber noch sein. „Kein Problem", versichert Hans Köhler: „Mir geht es wirklich gut hier."

Keine Schmerzen – das ist, was sich jeder wünscht, der zu einer Operation oder einer anderen Behandlung ins Krankenhaus kommt. Für Dr. Sabine Tack ist es „unser Ziel und unser Anspruch". Sie ist Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin im Krankenhaus Jülich. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört auch die Akutschmerzmedizin, in der es darum geht, für jede Patientin und jeden Patienten ganz individuell das passende Verfahren und die richtige Dosierung für eine möglichst schmerzfreie Zeit im Krankenhaus zu wählen.
„Das ist in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten eine zentrale Aufgabe", sagt Dr. Sabine Tack. „Effektive Schmerzlinderung wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und trägt damit zu einer schnelleren Genesung bei. Sie sorgt dafür, dass die Patienten schneller wieder mobil sind, senkt so das Risiko für Komplikationen und verkürzt den Krankenhausaufenthalt."

Damit das gelingt, braucht es einen interdisziplinären Ansatz, betont die Chefärztin. Das heißt: „Die ärztlichen Kollegen der Fachabteilungen, die Pflege, die Physiotherapie – sie wirken alle mit bei der Schmerztherapie. Nur ein gutes Zusammenspiel stellt sicher, dass für die einzelne Patientin und den einzelnen Patienten die passende Herangehensweise gefunden wird."
So könne die Schmerzbehandlung bei einigen Patienten schon im Operationssaal beginnen. Bei orthopädischen Eingriffen etwa sei das oft zielführend. „Während des Eingriffs werden lokale Betäubungsmittel in das betroffene Gelenk gegeben, so dass das Schmerzempfinden in den Tagen nach der OP deutlich gesenkt wird", erklärt Dr. Tack.

Eine weitere Möglichkeit, Schmerzen lokal auszuschalten, sei der Schmerzkatheter. Wenn es darum geht, Patienten nach einer Gelenk-OP ein schmerzfreies Beweglichkeitstraining zu ermöglichen, könne er beispielsweise sehr sinnvoll sein.

Basis der akuten Schmerzbehandlung sei die Gabe von schmerzstillenden oder schmerzlindernden Arzneimitteln als Infusion oder in Tablettenform, sagt die Chefärztin. Wenn es nach ausgedehnten Operationen oder aus anderen Gründen stärkere Schmerzen zu lindern gilt, komme eine Schmerzpumpe in Frage. Sie ermöglicht es der Patientin oder dem Patienten, in voreingestellten Grenzen eigenständig die Dosis nach Bedarf zu regulieren.

„Jeder empfindet Schmerz anders", weiß Dr. Tack. „Daher ist die intensive Beteiligung der Patienten, die gute Kommunikation das A und O." Als Orientierung hilft dabei eine Skala, nach der das individuelle Empfinden beschrieben wird. Denn auch wenn es selbstverständlich Leitlinien zur Schmerzbehandlung gibt, bleibt jede Schmerztherapie individuell. „Entscheidend ist immer, was der einzelne Mensch braucht", betont die Chefärztin.

Bei Hans Köhler sind es Schmerztabletten, die den Wundschmerz nach seiner Gallen-OP ausschalten. „Nach zwei bis drei Tagen können wir die Dosis in der Regel reduzieren und die Schmerzmittel dann ausschleichen", erklärt Dr. Tack. Denn ein wichtiger Aspekt bei der Schmerztherapie sei es, Überdosierungen zu vermeiden. „Schmerzmittel haben selbstverständlich auch Nebenwirkungen und werden von uns daher immer nur in dem Maße eingesetzt, wie es der Patient wirklich braucht."

Dr. Sabine Tack

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